Sonntag, 11. August 2013, 14:30 Uhr: VfB Niederdreisbach - SG Ellingen/Bonefeld/Willroth (1. Runde)
1:3
VfB scheidet aus, präsentiert sich aber ordentlich
In Spiel eins nach der Jünge-Ära ging es für den VfB im Rheinlandpokal gegen die SG Ellingen. In seinem ersten Pflichtspiel als VfB-Trainer erwartete Volker Seibert den frisch gebackenen Bezirksliga-Aufsteiger aus dem Kreis Westerwald Wied. Der erste Durchgang begann zerfahren und ohne große Höhepunkte. Die Gäste spielten ein früh ansetzendes Pressing und verschoben sehr gut in Richtung Ball, was dem VfB Probleme im Spielaufbau bereitete. Die erste nennenswerte Szene des Spiels hatte Claudio Schmitz im schwarzen Gästetrikot, als er in Minute 26 einen Kopfball knapp über das Tor platzierte. Ähnlich eng wurde es im direkten Gegenzug bei einem Schuss von Marcel Quast (27.). Zwar war die SG die bessere Mannschaft, dennoch kam die Führung in der 36. Spielminute unangekündigt. Nach einem Eckball von links in die Mitte schoss Fatos Prenku die Gäste in Front. In der Halbzeit war VfB-Trainer Seibert gezwungen, sein Team taktisch neu einzustellen. Stefan Lenz konnte nicht weiter machen, dafür kam Simon Lenz, was einige Änderungen in der Formation nach sich zog. Die Grün-Weißen konnten hierdurch nun mehr Gefahr in der Offensive ausstrahlen und eigene Chancen kreieren. Dennoch war die erste Möglichkeit eine Standard-Situation. Heiko Schnell hatte Patrick Kober per Freistoß bedient und der Niederdreisbacher Kapitän verpasste per Kopf knapp den Ausgleich (48.). Anschließend musste man einen herben Doppelschlag hinnehmen. Zunächst setzte sich Maximilian Klaes nach einer Flanke von rechts gegen zwei Abwehrspieler durch und erzielte das 2:0 (56.). Bereits zwei Minuten später nutzte Joscha Lindenau Abstimmungsprobleme zwischen VfB-Verteidiger und Torhüter bei einer Rückgabe zur Entscheidung. Der endgültige K.O. wäre dann in Minute 61 fast fällig gewesen. Ein sehr guter Gäste-Schuss trudelte äußerst knapp am Tor vorbei. Die letzte halbe Stunde gehörte schließlich mehrheitlich den Hausherren. In der 68. Spielminute gelang sogar der Anschlusstreffer. Marcel Quast spielte einen maßgeschneiderten Freistoß auf den Kopf von Konni Knautz, der dem Torhüter keine Chance ließ. Exakt zehn Minuten später wäre es fast nochmal spannend geworden. Patrick Kobers Freistoß aus über 20 Metern strich hauchzart am Gehäuse vorbei. In den letzten fünf Minuten gab es zwei weitere hochkarätige Möglichkeiten. Zuerst stand wiederrum Kober allein vor dem Tor und bekam unerwartet ein Zuspiel, das sehr schwer zu verarbeiten war. Er hielt den Fuß hin und verlängerte den Ball an die Querlatte (85.). Den Schlusspunkt in der Partie markierte Marcel Quast mit seinem formidablen Volley-Schuss, welchen der Torwart noch aus dem Eck kratzen konnte (87.).
Fazit: Mit der SG Ellingen war ein spielstarker und taktisch hervorragend agierender Gegner zu Gast auf dem Koppelberg. Der erste Durchgang gehörte den Gästen aufgrund der höheren Spielanteile. Der VfB konnte sich dort nur eine echte Torchance erspielen. Im zweiten Durchgang verhagelten zwei vermeidbare Gegentore alle Träume auf ein Erreichen der zweiten Runde. Dennoch zeigten die Grün-Weißen Charakter und konnten eine deutliche Leistungssteigerung erzielen. Plötzlich wurden Chancen herausgespielt. Mit ein wenig mehr Glück hätte es noch mal spannend werden können. Letztendlich ist jedoch die stärkere Mannschaft eine Runde weiter gekommen. Am kommenden Samstag beginnt die Meisterschaft mit einem Knaller. Der VfB empfängt die Adler aus Derschen zum Lokalderby.
Aufstellung: Tim Schumacher, Andreas Lenz, Tim Meyer, Marco Lenz, Patrick Kober, Matti Höfer, Konstantin Knautz, Heiko Schnell, Sandro Josten, Marcel Quast, Stefan Lenz (46. Simon Lenz)
Bereits im ersten Pflichtspiel der neuen Saison unterstützen wieder zahlreiche Zuschauer ihren Lieblingsverein. Viele davon nahmen auf der neu geschaffenen Terrasse zwischen Sportheim und Wurstbude platz. Herzlichen Dank an die fleißigen Hände von Hartmut Nickel, Peter Trapp, Lars Cepelack und Eddi Bergen.
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Nächste Partie: 1. Spieltag Kreisliga A am Samstag, dem 17.08. um 16 Uhr zu Hause gegen SV Adler Derschen.
Hier die Paarungen der Ligakonkurrenten aus der Kreisliga A im Überblick:
Heimteam | Auswärtsteam | Ergebnis |
SV Adler Niederfischbach | SG Herdorf (Bezirksliga Ost) | 4:2 |
SG Mündersbach/Roßbach | SG Nievern/Fachbach (Bezirksliga Ost) | 3:1 |
SSV Weyerbusch | SC Berod-Wahlrod (Bezirksliga Ost) | 2:4 |
VfB Wissen | SG Guckheim/Kölbingen (Bezirksliga Ost) | 1:3 |
Erneut hat sich der VfB Niederdreisbach für den Rheinlandpokal qualifiziert. Exakt ein Jahr nachdem das Spiel gegen Montabaur wegen der schweren Verletzung von Pierre Zeitz abgebrochen werden musste, empfangen die Grün-Weißen die SG Ellingen/Bonefeld/Willroth. Die Spielgemeinschaft aus der Verbandsgemeinde Rengsdorf reist als souveräner Meister der Kreisliga A WW/Wied und somit als Bezirksligist ins Daadetal. In der gesamten Rückrunde gab Ellingen nur zwei Punkte ab und verlor kein Spiel. Durch einen 2:1-Sieg gegen die SG Feldkirchen/Hüllenberg konnte sich die Mannschaft zudem den Gewinn des Kreispokals des Fußballkreises WW/Wied sichern. In der abgelaufenen Saison stellte die SG mit 68 Toren den treffsichersten Angriff ihrer Liga. 16 Tore davon erzielte Fatos Prenku, der erfolgreichste Stürmer des Teams.
Zur neuen Saison haben nur zwei Spieler den Meisterkader verlassen. Diese wurden durch Spieler mit Erfahrung in höheren Ligen ersetzt: Labinot Prenku kam vom Mittelrhein-Landesligisten Bad Honnef und Florian Raasch stieß vom Lokalrivalen und Bezirksligakonkurrenten Puderbach zur Mannschaft. Etwa eine Woche vor dem Spiel in Niederdreisbach spielte Ellingen am 3. August im Duell der A-Ligameister beim VfL Hamm. Dieses Aufeinandertreffen endete mit einem 2:2-Unentschieden - und somit genauso wie Niederdreisbachs letztes Spiel gegen Hamm am 18. Mai. Wie viel Bedeutung diesem Testspiel beigemessen werden kann, ist natürlich unklar. In jedem Fall wurde in Ellingen für die Meisterschaft das Ziel Klassenerhalt ausgegeben, während das Umfeld der SG im Rheinlandpokal sicherlich mit der Qualifikation für die zweite Runde rechnet. Schließlich hat die SG bereits zweimal – 1977 und 1983 – diesen Wettbewerb für sich entscheiden können. Eine schwierige Aufgabe wartet auf den VfB Niederdreisbach im ersten Pflichtspiel der Saison!