Nach 7 Jahren: VfB-Trainer Reder kündigt Abschied an – Nachfolger steht bereits fest
Wir schreiben den 01.01.2018, der VfB steht nach 16 Spielen mit 13 Punkten auf dem vorletzten Platz und ist akut abstiegsbedroht. Wir spulen vor zum 18.05.2018, dem Tag als Matti Hagen traf. Es ist vom Entscheidungsspiel gegen die SG Alpenrod die Rede. Dieses entschied der VfB mit 1:0 für sich und hielt die Klasse. Dieser wichtige Meilenstein der Vereinsgeschichte wird immer untrennbar mit unserem Trainer Dennis Reder verknüpft sein, denn dieser heuerte am bereits erwähnten Neujahrstag 2018 beim VfB an und führte seine Mannschaft zu diesem Erfolg.
Im Mai 2025 wird Reder sein letztes Spiel für den VfB coachen, dies teilte er seiner Mannschaft am 25.11.24 persönlich mit: „Es ist keine Entscheidung gegen den VfB – oder gar für eine andere Mannschaft. Meine privaten Lebensumstände – insbesondere die Folgen meines schweren Arbeitsunfalls – machen diesen Schritt nötig. Ich kann über die laufende Saison hinaus nicht garantieren, mein Amt mit derselben Power und Leidenschaft auszuüben wie bisher, dafür fehlt mir die Kraft. Diese Entscheidung so treffen zu müssen, tut extrem weh. Allerdings wird der VfB immer mein Herzensverein bleiben. Unsere Freundschaft endet nicht, mein Trainer-Engagement hingegen leider schon.“
Aus dem Kreise seiner Mannschaft sowie vonseiten des Vorstandes erhielt Reder vollstes Verständnis und uneingeschränkte Rückendeckung. Daniel Strunk, Geschäftsführer des VfB, sowie Konstantin Knautz, sportlicher Berater des VfB, führten durch das Gespräch. „Der Verein ist Dennis unglaublich dankbar. Er hat in seinen bisher 7 Jahren eine überaus erfolgreiche Ära geprägt. Über seine sportlichen Erfolge wurde bereits ausgiebig berichtet, insbesondere über die rekordreichen letzten zwei Jahre. Darüber hinaus hat Dennis dem Verein aber noch viel mehr gegeben. Er verkörpert die familiäre DNA des Vereins fantastisch und hat dazu beigetragen, dass der Sportplatz in Niederdreisbach zu einer Begegnungsstätte für Familien wurde.“ So würdigte Strunk Reders Verdienste.
„Dennis hat frühzeitig mit offenen Karten gespielt. Er informierte den Vorstand frühestmöglich über seine Entscheidung. Das gab uns die Möglichkeit, bereits nach einer Anschlusslösung zu suchen,“ fügte Knautz an. „Wir haben die Entscheidung zunächst unter Verschluss gehalten, weil wir unserer Mannschaft kein Problem präsentieren wollten, ohne dafür bereits eine Lösung zu haben“, ergänzte Strunk.
Diese Lösung wurde mittlerweile gefunden. Heiko Schnell wird ab der kommenden Saison neuer Cheftrainer des VfB. Schnell wuchs nur einen Steinwurf vom Koppelberg entfernt auf. Seine Laufbahn als Fußballer begann er in der Niederdreisbacher Jugend. Schnell erinnert sich: „Mein Herz schlägt für den VfB. Hier habe ich das Fußballspielen im Alter von 5 Jahren gelernt. Hier bin ich aufgewachsen, hier ist meine Heimat.“ Nachdem er anschließend auch für andere Vereine auflief (Weitefeld, Betzdorf), kehrte er im Jahr 2011 als Seniorenspieler zum VfB zurück. Im Jahr 2016 sprang er spontan als spielender Interimstrainer ein, als ein kurzfristiger Trainerwechsel notwendig wurde. Schnell führte den VfB erfolgreich durch die Abstiegsrelegation und wurde schließlich von Christian Hensel als Trainer beerbt. Im Jahr 2018 beendete er endgültig seine aktive Spielerlaufbahn, in der er für den VfB in 163 Pflichtspielen 69 Tore erzielte. Schnell absolvierte anschließend seine Trainerausbildung und coachte erfolgreich die B-Jugend des JFV Wolfstein. „Mit Heiko gewinnen wir einen echten Niederdreisbacher, der den Verein und die Menschen bestens kennt. Heiko war bereits als Spieler jemand, der Verantwortung übernahm. Auch als Trainer tritt er ambitioniert auf und seine sportlichen Vorstellungen decken sich mit denen des Vereins. Um es ganz unmissverständlich zu sagen – Heiko ist unser Wunschkandidat für den Trainerposten. Wir sind sehr glücklich, dass wir ihn als künftigen Trainer gewinnen konnten“, so begründen Strunk und Knautz diese Entscheidung.
Rückkehr als VfB-Trainer: Heiko Schnell
„Insgeheim war es mein Plan, irgendwann der Trainer „zuhause“ zu sein. Ehrlich gesagt hätte ich mit der Anfrage ein Jahr später gerechnet, aber ich bin auch jetzt schon bereit! Die Vorfreude ist enorm, ich freue mich riesig, diese Mannschaft bald trainieren zu dürfen!“, erklärt Schnell. Seine Ziele beschreibt er wie folgt: „Gemeinsam mit dem Vorstand möchte ich einen schlagkräftigen Kader zusammenstellen. Am besten bleiben möglichst alle Spieler dem Verein treu und wir verstärken den Kader noch in der Breite. Ich nehme mir vor, jeden Spieler noch etwas besser zu machen bzw. weiterzuentwickeln. Auf drei Dinge lege ich besonderen Wert: Disziplin, Spaß und Zusammenhalt. Indem wir diese Werte verinnerlichen und konsequent leben, möchte ich mit meiner Mannschaft eine gute Rolle in der Kreisliga A spielen.“