9. Spieltag (Sonntag, 06.10.2024, 15 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Rennerod/Emmerichenhain/Seck/Irmtraut

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Für ständig schwankende Leistungen und Ergebnisse wird häufig das Bild einer Achterbahnfahrt bemüht. Selten passt dieses Bild so sehr wie für den VfB in den letzten Wochen. Wenn man nur die Ligaspiele betrachtet, wechseln sich Siege und Niederlagen seit sechs Spieltagen vorhersehbar ab: Sieg gegen die SG Lasterbach, Niederlage bei Westerburg II, Sieg gegen Friesenhagen, Niederlage in Niederfischbach, Sieg in Schönstein, Niederlage bei der SG Weitefeld. Das Erfolgserlebnis, am vergangenen Sonntag erstmals überhaupt einen A-Liga-Sieg in Schönstein zu holen, ist gefühlt schon wieder Jahre her, weil am Donnerstag das Derby in Friedewald richtig in den Sand gesetzt wurde. Es bleibt zu hoffen, dass das Auf und Ab am Sonntag seine Fortsetzung findet, denn dann müsste schließlich nach dem Gesetz der Serie wieder ein Sieg folgen. Wahrscheinlich ist es gar nicht so schlecht, dass das nächste Spiel nur drei Tage nach dem 0:3 gegen Weitefeld ansteht, weil sich so die Möglichkeit bietet, diesen Rückschlag schnell aus den Köpfen zu bekommen.
Nach drei Auswärtsspielen in Folge und fünf Auswärtsfahrten in den letzten sechs Pflichtspielen darf der VfB Niederdreisbach (8., 10 Punkte) an diesem Sonntag endlich wieder daheim antreten. Dort fühlt sich die Reder-Elf wohl. Die bisherige Saisonbilanz von drei Siegen und einem Unentschieden in vier Pflichtspielen auf eigenem Platz untermauern das. Das kommende Heimspiel wird aber wohl das bisher schwerste der Saison. Unsere Gäste von der SG Rennerod/Emmerichenhain/Seck/Irmtraut (3., 16 Punkte) sind nämlich so etwas wie die Mannschaft der Stunde. Als einziges Team der Liga ist die SG seit fünf Ligaspielen ungeschlagen (4 Siege, 1 Remis). So konnte sie sich bis auf drei Punkte an die Tabellenspitze heranpirschen.
Auch zu Hause noch ohne Niederlage, steht die SG RESI in der Auswärtstabelle wie auch im Gesamtklassement auf Platz 3, was sie zu einem kniffligen Gast macht. Eine solche Auswärtsstärke zeigten die Roten auch schon letzte Saison, als nur die Übermannschaft aus Betzdorf in der Fremde mehr Punkte holte. Rennerod gelangen 23/24 auf anderen Plätzen sogar fünf Punkte und gleich 13 Tore mehr als zu Hause. In Niederdreisbach zog die SG am vorletzten Spieltag aber knapp mit 1:2 den Kürzeren (VfB-Tore: Hüsch, Hees).
Neben der Auswärtsstärke eine weitere Parallele zwischen der laufenden und der vergangenen Saison: Die Torgefährlichkeit.  Letztes Jahr hatte die Schneider-Elf den drittbesten Angriff mit im Schnitt fast drei Toren pro Spiel, aktuell ist sie in dieser Kategorie mit durchschnittlich sogar 4,25 Toren pro Partie die klare Nummer 1. Kreisliga-Star David Quandel kommt allein schon auf 14 Treffer – mehr als die Gesamtausbeute von über einem Drittel der Mannschaften – und führt dadurch die Torjägerliste mit fünf Toren Vorsprung an. Doch auch Nick Loewens sechs Tore und Furkan Tetiks fünf Tore lassen sich sehen. Mit Niederfischbach und Mittelhof kommen nur zwei andere komplette Teams auf mehr Tore als dieses Offensivtrio.
Andererseits haben nur vier Mannschaften in der Liga mehr Gegentore hinnehmen müssen, wodurch klar wird, woran Rennerod noch arbeiten muss. Das Potenzial für den Aufstieg in die Bezirksliga ist vorhanden, doch zwanzig Gegentreffer nach acht Spielen sind vielleicht etwas zu viel. Kein Wunder also, dass sich Coach Schneider beim jüngsten10:2 gegen Friesenhagen über die Fehler ärgerte, die zu den Gegentoren gegen das punktlose Schlusslicht führten (siehe Rhein-Zeitung vom 1.10.24). Das Saisonziel, unter den Top 5 zu landen (sie Tempo, Tore, Titeljagd vom 2.8.24), ist jedenfalls auch so realistisch.
Um wirklich einen der vordersten Plätze zu erreichen, müsste es aber zum Beispiel gegen Niederdreisbach besser laufen als zuletzt. Wenn man den Nichtantritt des VfB im letztjährigen Hinspiel ausklammert, gab es seit Rennerods Abstieg aus der Bezirksliga drei Aufeinandertreffen, in denen sich jedes Mal der VfB durchsetzte. In der Saison 22/23 verlor Rennerod daheim mit 2:3 und in Niederdreisbach gar mit 1:7, im Rückspiel der Saison 23/24 dann auswärts mit 1:2. Diese Serie darf aus VfB-Sicht natürlich gerne weitergehen. Allerdings reist die SG RESI mit ihrer geballten Offensivkraft und ihrer enormen Auswärtsstärke als Favorit ins Paradiesdorf, zumal sie eine Woche Zeit zu verschnaufen hatte, während der VfB nur drei Tage eher noch das harte Nachholspiel gegen Weitefeld absolvieren musste.


Letztes Heimspiel der vergangenen Saison: Der VfB nahm die SG RESI erfolgreich in die Zange und sicherte Platz 3 ab. (Foto: Thorsten Buchner)

Der neunte Spieltag hält weitere interessante Begegnungen bereit. Im Duell zwischen dem Schlusslicht Friesenhagen (14., 0 Punkte) und dem Vorletzten Herdorf (13., 3 Punkte) geht es schon um so etwas wie die letzte Chance. Weitefeld (9., 10 Punkte) trifft auf die punktgleiche SG Hammer Land (11., 10 Punkte). Schönstein (12., 8 Punkte) dürfte im Auswärtsspiel gegen Niederfischbach (2., 17 Punkte) keine Chance haben. Im Derby in Gemünden zwischen Westerburg II (10., 10 Punkte) und Guckheim (5., 15 Punkte) ist die Gastmannschaft sicherlich favorisiert. Gleiches gilt umso mehr für die Partie zwischen Lasterbach (7., 12 Punkte) und Herschbach (1., 19 Punkte). Spannend dürfte das Duell der starken Aufsteiger Mittelhof (4., 16 Punkte) und Wissen II (6., 14 Punkte) werden.

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