3. Spieltag (Donnerstag, 3. Oktober 2024, 15 Uhr): SG Weitefeld-Langenbach/Friedewald/Nauroth/Mörlen/Norken - VfB Niederdreisbach

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Als Weitefeld letztmals in der Kreisliga A spielte, war Gerhard Schröder Bundeskanzler, wurde Werder Bremen Deutscher Meister, kostete eine Kugel Eis achtzig Cent, war „Dragostea Din Tei“ die Nummer 1 der Charts und der VfB Niederdreisbach noch Teil der SG Daaden/Biersdorf/Niederdreisbach. Kurz gesagt: Es war eine andere Welt. Zwanzig Jahre lang war unser großer Nachbar danach in wechselnden SG-Konstellationen in der Bezirksliga zu Hause und spielte dort einige Saisons sogar um den Aufstieg in die Rheinlandliga mit.
Jetzt ist es aber so gekommen, dass Weitefeld wieder Teil der Kreisliga ist. So wird es erstmals in der Meisterschaft ein Derby zwischen Weitefeld und dem VfB Niederdreisbach geben, der fünf Jahre nach Weitefelds Bezirksliga-Aufstieg noch ganz unten in der Kreisliga D einen Neustart wagte und auf dem Weg nach oben zwischendurch auf die Weitefelder Reserve traf. So ganz überraschend kam der Weitefelder Abstieg aus der Bezirksliga allerdings nicht. Nach neun Jahren, in denen die SG die Saison stets unter den Top 5 beendete, kam es in der Corona-Zeit zu einem Bruch: Fortan gab es vier Endplatzierungen im unteren Tabellendrittel. Nicht einmal die Erweiterung der Spielgemeinschaft, zu der nun fünf Vereine gehören, konnte den Gang in die achte Liga verhindern. Auch gemeinsam hat es für TuS Weitefeld-Langenbach, TuS Friedewald, SV Nauroth, SV Mörlen und FC Norken nicht zum Klassenerhalt gereicht.
Nun kam es in diesem Sommer zu einer ziemlich gegensätzlichen Entwicklung: Während die B-Jugend der JFV Wolfstein, zu der unser nächster Gegner im Jugendbereich gehört, in die Regionalliga aufstieg, und das Weitefelder Frauenteam von der Bezirks- in die Rheinlandliga, ging es für die Männer nach unten in den Kreisligafußball.
Mit vier Abgängen war immerhin der Aderlass nach dem Abstieg gering. Einige langjährige Bezirksligaspieler wie Sascha Cichowlas, Fabian Lohmar und Jan-Niklas Mockenhaupt sind weiter mit an Bord. Trotzdem wollte sich das neue Trainerduo aus Kevin Wiederstein und Sascha Mertens (kam von Absteiger Honigsessen) zum Saisonziel nicht öffentlich äußern. Zu Beginn schien sich Weitefeld im ungewohnten Umfeld dann zunächst hervorragend zurechtzufinden. Es gab in den ersten zwei Spielen zwei Siege. Danach folgte allerdings ein September des Grauens mit einem Remis und im Anschluss vier Niederlagen in Serien in der Liga. Unter anderem verlor Weitefeld gegen die sonst immer punktlose SG Herdorf. Das knappe 0:1 bei Tabellenführer Herschbach vor wenigen Tagen war zwar aller Ehren wert, aber eben auch aus tabellarischer Sicht wertlos.
So steht die SG Weitefeld (12., 7 Punkte) jetzt überraschend wieder da, wo sie in den Jahren zuvor eine Liga höher häufiger anzutreffen war, nämlich auf einem Abstiegsplatz. Ganz sicher hofft unser Lokalrivale jetzt auf einen Befreiungsschlag im Derby gegen Niederdreisbach. Um am VfB (8., 10 Punkte) vorbeizugehen, müsste schon ein Sieg mit vier Toren Differenz her. Andere Mannschaften kann Weitefeld leichter überholen. Schon bei einer Punkteteilung könnte die SG die Sportfreunde Schönstein in die Abstiegszone drängen. Mit einem knappen Derbysieg im Nachholspiel würde es sogar auf Platz 9 gehen.
Diesen möchte der VfB natürlich auch gerne einfahren. Der erste Auswärtssieg der Saison, ausgerechnet bei der Heimmacht Schönstein, kam da gerade zur rechten Zeit, um mit einem guten Gefühl ins nahe Friedewald zu reisen. Es winkt nun der erstmalige Sprung in die obere Tabellenhälfte.
Im Grunde ist der Ausgang des Lokalduells aber doch schwer vorauszuahnen. Obwohl Weitefeld und Niederdreisbach Nachbardörfer sind, begegneten sich die Teams nicht oft. Es gab erst zwei Testspiele, die aber immerhin von einer bemerkenswerten Entwicklung zeugen. Im Juli 2021 behielt Weitefeld noch mit 4:2 die Oberhand (VfB-Tore: Ebener & Josten). Vor etwa anderthalb Jahren konnte unser VfB als Kreisligist den Noch-Bezirksligisten dann auf dessen Platz mit 5:2 schlagen (VfB-Tore: 2x Max Ermert, 2x Hüsch, Nickol). Ein ähnliches Ergebnis wäre natürlich traumhaft, zumal dadurch der Anspruch auf den inoffiziellen Titel „bestes Team der Verbandsgemeinde“ untermauert würde. Und Träume sind ja bekanntlich erlaubt.


Max Ermert (am Ball) erzielte beim 5:2-Sieg gegen Weitefeld im Februar 2023 zwei Tore. (Foto: Thorsten Buchner)

P.S.: Das Derby als solches sollte schon Grund genug sein, am Tag der Deutschen Einheit den Weg nach Friedewald zu finden. Zusätzlich hat der Gastgeber dieses Datum zum Spendentag erklärt: Der Erlös aus Kaffee- und Kuchenverkauf sowie ein Teil der Einnahmen werden einem guten Zweck zugeführt. Dem können sich gerne auch VfB-Fans anschließen!

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