6. Spieltag (Sonntag, 15.09.2024, 15 Uhr): VfB Niederdreisbach - DJK Friesenhagen

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Im Kreispokal stehen wir seit Mittwoch im Achtelfinale, doch in der Meisterschaft kommt der VfB Niederdreisbach einfach nicht vom Fleck. Chancen gab es trotz dünner Personaldecke beim Auswärtsspiel gegen Westerburg II genügend. Es gelang auch kurz nach der Pause endlich die Führung. Am Ende stand man trotzdem mit leeren Händen da. So fiel der VfB mit weiterhin 4 Punkten auf den elften Platz zurück. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt weiter nur zwei Punkte. Die Pokalerfolge gegen Herdorf und Kroppach, durch die der Einzug ins Achtelfinale geschafft wurde, können den unbefriedigenden Saisonstart nur geringfügig übertünchen, zumal man sich am Mittwochabend gegen den FSV Kroppach, der gerade erst aus der C- in die B-Klasse aufgestiegen ist, nach dreimaligem Rückstand erst in der Verlängerung durchsetzen konnte. Andererseits kann so ein gemeinschaftlicher Kraftakt mit Happy End auch einen Motivationsschub für die kommenden Wochen bringen.
So oder so: An diesem Sonntag soll unbedingt der nächste Heimsieg her. Was im Pokal gegen Herdorf und vor zwei Wochen gegen die SG Lasterbach klappte, soll nach Möglichkeit gegen die DJK Friesenhagen so weitergehen. Schließlich ist Friesenhagen nach fünf absolvierten Ligaspielen noch punktlos und steht mit 3:21 Toren am Tabellenende. Da möchte die Reder-Elf bestimmt nicht als Erste Geschenke verteilen. In der Rhein-Zeitung vom 13.9.24 äußerte sich unser Trainer so: „Wir spielen volle Kanne auf Sieg!“
Niederdreisbachs Bilanz gegen Schlusslichter ist ausgesprochen gut. Seit dem Neustart 2009 bestritt der VfB in jeder Saison mindestens ein Spiel gegen eine Mannschaft, die zu diesem Zeitpunkt ganz unten stand. Diese Woche kommt es zum insgesamt zwanzigsten Duell gegen einen Tabellenletzten, und keines dieser Duelle ging bisher verloren. Es gab 14 Siege und fünf Unentschieden bei 68:18 Toren.
Dass Friesenhagen es in dieser Saison schwer haben würde, war von vielen erwartet worden. Schon in der Vorsaison war die DJK nach drei Vizemeisterschaften in Serie auf den viertletzten Platz abgestürzt und steckte bis zum Ende im Abstiegskampf. In diesem Sommer verabschiedete sich nicht nur Trainer Sebastian Erner, sondern etliche Spieler, darunter Leistungsträger und Identifikationsfiguren. Mit Hüseyin Samurkas zog es eine Größe des lokalen Fußballs trotz kurz zuvor angekündigten Verbleibs zurück nach Wissen, während mit Janosch Schmallenbach einer der überragenden Kreisliga-Torjäger der vergangenen Jahre ebenso die Karriere beendete wie Leon Ohrndorf (zweifacher Torschütze bei unserem 4:2-Auswärtssieg in Friesenhagen Ende März), Marvin Reifenrath, Michael Reuber und Stefan Hähner. Es kursierten sogar Gerüchte, wonach sich Friesenhagen aus dem Kreisligaoberhaus zurückziehen wolle. Letztlich wagte man doch den Neuaufbau in der gleichen Spielklasse. Defensivakteur Patrick Kroll übernahm als Spielertrainer und soll sein Team nun zum Klassenerhalt führen.
Das dies ein schwieriges Unterfangen werden könnte, zeigten die ersten Wochen. Nach dem Umbruch ging der Saisonstart in die Hose. Zweimal verlor die DJK mit 0:3 (gegen Mittelhof und Weitefeld), einmal mit 0:4 (gegen Westerburg II) und zuletzt beim Derby in Niederfischbach sogar mit 1:7. Gegen Lasterbach gab es zwischendurch immerhin auch zwei eigene Tore, die jeweils die zwischenzeitliche Führung brachten, aber schließlich ging die Kroll-Elf auch in dieser Begegnung leer aus. Die ernüchternde Zwischenbilanz: punktloser Letzter mit schlechtester Offensive und schlechtester Defensive. Niederfischbachs Trainer Mockenhaupt bedachte Friesenhagen mit anerkennenden, aber auch bemitleidenden Worten: „Friesenhagen hat gut gekämpft, aber mehr ist für sie zur Zeit nicht drin“ (zitiert in der Rhein-Zeitung vom 10.9.24). Im Pokal, wo Friesenhagen in der ersten Runde ein Freilos hatte, sah es gegen den starken B-Ligist Atzelgift an diesem Mittwoch beim 1:4 am Ende ähnlich aus wie in der Liga, auch wenn drei der Gegentore erst in den letzten fünf Minuten fielen. Sechs Pflichtspiele, sechs Niederlagen, 4:25 Tore – es sind harte Zeiten im Wildenburger Land eingebrochen.
Allerdings wäre Friesenhagen nicht die erste Mannschaft, die nach empfindlichen Niederlagen eine Trotzreaktion zeigen würde. Sicherlich hat sich die DJK für die Reise ins Paradiesdorf viel vorgenommen. Denn im Vergleich zu Niederfischbach, einem absoluter Aufstiegsfavoriten, zeigte sich Niederdreisbach noch nicht konstant und gefestigt. Allein schon die Tatsache, dass man den VfB tief in den Abstiegskampf hineinziehen könnte, dürfte den Friesenhagenern eine gehörige Portion Motivation geben. Alle VfBler müssen von Anfang an hellwach sein um das große Ziel, den nächsten Heimsieg, unter Dach und Fach zu bringen. Im Idealfall läuft es dann so wie letzte Saison, als beide Begegnungen an Niederdreisbach gingen (3:0 und 4:2). Seitdem ist die Bilanz gegen Friesenhagen sogar minimal positiv für uns: 5 Siege, 5 Niederlagen, 23:22 Tore.


Nico Hees und sein VfB gewannen vor einem knappen halben Jahr mit 4:2 in Friesenhagen. Hüseyin Samurkas, sein Gegner in diesem Duell, ist mittlerweile weg, während Kevin Reifenrath (im Hintergrund) weiter für die DJK aufläuft. (Foto: Thorsten Buchner)

Ein Derby hält der sechste Spieltag schon am Samstag bereit. Zwischen der SG RESI (5., 9 Punkte) und der nur einen Punkt weiter hinten platzierten SG Lasterbach (8., 8 Punkte) geht es um die Vorherrschaft in der Verbandsgemeinde Rennerod. Ein weiteres Verbandsgemeinde-Duell tragen am Sonntag Herdorf (13., 0 Punkte) und Weitefeld (9., 7 Punkte) aus. Letztmals trafen Herdorf und Weitefeld aufeinander, als Herdorf noch nicht unserer Verbandsgemeinde angehörte: vor zehn Jahren in der Bezirksliga und sogar schon vor zwanzig Jahren in der Kreisliga A. Unsere beiden Tabellennachbarn Schönstein (12., 2 Punkte) und Westerburg (10., 7 Punkte) spielen diese Woche gegeneinander, was Punkte gegen Friesenhagen noch einmal wichtiger macht. Nachdem die SG Hammer Land (7., 9 Punkte) letzten Sonntag für Herschbachs ersten Punktverlust sorgen konnte, bekommt der Aufsteiger es diese Woche direkt mit dem nächsten Spitzenteam zu tun, nämlich Niederfischbach (2., 10 Punkte). Guckheim (6., 9 Punkte) könnte die Siegesserie gegen Mittelhof (3., 10 Punkte) fortsetzen. Herschbach (1., 12 Punkte) muss die Tabellenführung gegen Wissen II (4., 10 Punkte) verteidigen.

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